Kielzugvogel Refit – Püttinge an Deck Teil 1

Bisher musste der Eigner die Püttinge durch das Deck stecken und diese dann unter Deck einhängen. Wir haben den Auftrag erhalten die Püttinge an oben zu installieren um die Wanten einfacher auf Deck anschlagen zu können.

Ich habe zwei Beschläge im Fundus an die ich für den Unterzug eine Lasche anschweissen ließ die dann unter Deck ragt um mittels Gabelkopf und Gewindestange die Last an den alten Anschlagpunkt zu übertragen.

Einzelteile für den Unterzug

Die großen Bohrungen wurden mit Epoxidahrz verfüllt und mit kleinen Spunden abgedeckt
Während der Bearbeitung zeigte sich das sich bei der letzten Reparatur zwischen Deckfurnier und Sperrholz große Lunker eingeschlichen haben, diese habe ich geöffnet und ebenso mit einem Spund verschlossen. Zusammen mit dem Riss der mit einem eingefrästen Stab verschlossen wurde ein ordentlicher Reparatur Hotspot.
Im Rückblick wäre es besser gewesen den gesamten Bereich der alten Reparatur neu zu furnieren. Allerdings traten einige Probleme wie hauchdünnes Deckfurnier und Lunkerstellen erst während der Reparatur zu Tage und einen Eingeschlagenen Weg zu Verlassen ist dann mit deutlich mehr Aufwand verbunden.
Technisch nun einwandfrei hat man an dieser Stelle einen Grund für ein Steggespräch. Das Boot hat eben “Geschichte”.

Verschliessen der alten Decksdurchlässe

Verschliessen von Rissen und Fehlstellen

Kielzugvogel Refit – Überleger werden überholt

Die dünnen alten Überleger lottern so vor sich hin, die Arretierungsstangen sind zu lang. Nicht mehr wirklich zu gebrauchen. Werden also überholt und zwar so das sie wie angegossen passen.

Das Original
Verstärkt gegen Durchbiegung
Verklebt und am Kantenbandschleifer geshaped Bleche mit Kupfernägeln neu vernagelt.
Rustikal und Bombenfest, jetzt noch weiss lackieren dann sind sie fertig.

Ein alter Kielzugvogel bekommt eine Runderneuerung

Der Erste den ich vor Jahren renovierte war ein Sperrholz-Boot diesmal handelt es sich um einen alten GFK Zugvogel mit Holz-Ausbau und Deck. Wir werden alle Klarlackflächen reparieren und lackieren, innen wie aussen. Weitere Reparaturen stehen an. Das Boot erhält einen neuen Mast, der alte hat einen Transportschaden. Auch der Anhänger wird ergänzt und repariert. Hier erstmal der Ausgangszustand.

Black Koj schwimmt wieder!

Nach einigen Arbeiten am Antrieb bei der Firma Yachtelektrik Eisler in Radolfzell wurde das Boot gestern zum ersten mal seit vielen Jahren wieder eingewassert. Nach einer Probefahrt gestern bekamen wir heute Besuch von unseren Ko-Auftraggebern, die sich ein Bild der geleisteten Arbeiten machten. Zu unserer Freude waren Sie mit den Arbeiten sehr zufrieden. In den nächsten Tagen werden noch fehlende Instrumente nachgeliefert und eingebaut damit die originalen Uhren des Armaturenbretts wieder vollständig sind.

Unser neues Projekt, die Renovierung der 1924 Petterson “Nisse”

Zu unserer grossen Freude habe wir unser neues Projekt in die Werkstatt geholt. Die “Nisse” wird von uns in den nächsten Monaten umfangreich instandgesetzt und soll nächste Saison wieder schwimmen.

Strukturell ist der Rumpf in einem entsprechend gutem Zustand was bedeutet das der grösste Teil der Beplankung und soweit einsehbar auch die strukturellen Elemente wie Bodenwrangen und Kiel in brauchbarem Zustand sind. Eine grössere Zahl von Spanten sind gebrochen und werden teilweise ersetzt. Die tief ausgesparten Stringer im Bereich der Motorfundamente werden wieder aufgedoppelt .

Vom Voreigner wurde das Deck neu belegt und die Kajüte neu aufgebaut ebenso der Rumpf ausgeleistet. Leider sind die Arbeiten ungenügend ausgeführt worden. Die gedämpfte Kajütfront ist gebrochen die massiven Eichensülls sind unzureichend verleimt und aus mehreren Stücken zusammengesetzt. Die Decks bestehen aus einfachem Sperrholz. Glücklicherweise sind grosse Teile des Innenausbaus erhalten und können möglicherweise verwendet werden oder als Vorlage dienen.

Geplant ist zunächst die Holzkonstruktion in einen einwandfreien Zustand zu versetzen und die stark arbeitende Lärche mit einem Glas/Epoxylaminat abzusperren um ein Reissen der Beplankung zu verhindern. Mit einer entsprechenden Versiegelung der Innenflächen werden starke Feuchte- und Dimensionsschwankung der Beplankung deutlich reduziert.

Kielzugvogel Refit – Abgeholt!

Dieser GFK Zugvogel mit Holzdeck und -ausbau ist noch eine Tourenversion ohne Selbstlenzender Plicht, dafür mit endlos viel Stauraum. Ursprünglich konstruierte Ernst Lehfeld das Boot auf eine Initiative der YACHT als kostengünstige Wanderjolle die auch im Eigenbau herzustellen war. Eine Kielversion war von Anfang an geplant um das Boot auch für das Küstensegeln nutzbar zu machen und Anfängern oder älteren Seglern eine kentersicherere (!) Möglichkeit zu bieten. Mit den Jahren mutierte das Boot zu einem ausgereiften Regatta Sportgerät.

Bei unserem Modell muss Aufgrund eines Transportschaden der Mast ersetzt werden. Aussedem sind noch viele weitere Instandsetzungsmassnahmen nötig damit das Boot wieder auf das Wasser kann. Zunächst habe ich den Zugvogel südlich von Heidelberg aus seinem Winterlager abgeholt über die Autobahn ging es dann mit gemütlichen 80km/h Richtung Öhningen in meine Werft…

Frühjahr – the Rock Rolls…

Im Vordergrund Lennys 15er, seit gestern Nacht (vorrübergehend) ohne Kajüte,

Am Halleneingang ein 15m² Kother Jollenkreuzer unseres ehemaligen Lehrlings Firmin (bzw seines Vaters), dessen Kajütdach einen neuen GFK Überzug bekommt.

Sowas geschieht wenn der Chef zuhause Bürokram erledigt…

Auch die hauseingene Megayacht erhält Pflege. Die inzwischen 53 Jahre alte Varianta K4 wird am Ballast korrosionsgeschützt.

Ballast nach der Grundierung mit “Brunox”. Es werden noch weitere Schichten WEST SYSTEM Epoxidharz aufgebracht nächstes Jahr werden wir sehen ob die Beschichtung so funktioniert.

Verleimte Planken reissen immer wieder…

Richtig Traditionell oder RICHTIG Verleimt…

Das Dach reisst immer wieder auf… warum?
Hier ein massiv Mahagonie geplanktes Kajütdach, auf Balken verschraubt. Innen und aussen mehrschichtig lackiert. Im Sommer wird es warm der Lack ist nicht wirklich dicht. Das Holz trocknet aus und zieht sich zusammen. Da keine Fugen aufgehen können reisst die verleimte Beplankung bei zu grosser Spannung. Früher hätte man es mit Leinwand belegt und weiss lackiert. Ob unter der Leinwand Fugen aufgehen war nicht so wichtig die lackierte Leinwand blieb dicht.

Als Alternative zur Leinwand bietet sich heute ein Epoxy laminiertes Glasseidengewebe an wie wir es bei dieser alten Hansa-Jolle gemacht haben. Dieser Gewebeüberzug verhindert ein Reissen der Holzbeplankung und bleibt dauerhaft dicht. Möchte man die klar lackierte Mahagonieoptik besteht die Möglichkeit das Dach nach dem Laminieren mit Mahagonie zu furnieren.
Allerdings heizt sich eine horizontale Mahagoniefläche bei Sonneneinstrahlung stark auf das ist einerseits “unfreundlich” zu nackten Fusssohlen und belastet alle Materialien thermisch nahe an deren Grenzbereich. Ein weiss lackiertes Dach bleibt kühler (auch im inneren der Kajüte angenehm!) und ist die traditionell authentischere Optik.

Weiss lackiertes, laminiertes Kajütdach

Hansa-Jolle bekommt eine Schokoladenseite!

Fünf Minuten haben gereicht um das Süll dieser gut gepflegten Hansajolle vollständig zu zerstören. Längs am Schwimmsteg mit kurzer Leine auf der Winsch belegt dauerte es nur wenige Minuten bis ein kleines Motorboot welches unweit unscheinbare Wellen produzierte Boot und Steg in disharmonie brachten. Das kurze harte einrucken in eine falsche Belastungsrichtung genügte den Winschklotz mit Süll aus seiner Verankerung zu reissen. Hand aufs Herz wer hat nicht auch schon einmal kurz unüberlegt festgemacht..?

Das Dach wurde bei der Gelegenheit ebenfalls saniert. Das angeschlagene Leinwandgewebe haben wir abgezogen und durch ein Glasseidengewebe ersetzt.

Nächste Saison ist die kleine Hansa-Jolle wieder auf unserem schönen Untersee unterwegs und hat eine weitere Geschichte zu erzählen…