Beim Segeln meiner Jolle störte mich der starke Ruderdruck, schon bei kleinen Anstellwinkeln. Bei genauerer Betrachtung stellte ich fest, dass das Blatt nicht vollständig nach unten schwingen konnte. Außerdem zwangen mich der weit achterliche Anschlagpunkt des Pinnenauslegers zu einer zu weit achterlichen Sitzposition. Eine Überarbeitung war also notwendig:
Ich habe das Ruderblatt, in einer neuen Bohrung im Ruderkopf, ca. 5cm weiter Achtern aufgehängt, da das Ruderblatt nun vollständig nach unten schwingen kann ist der Druckpunkt nun ca. 6cm weiter vorne und erzeugt jetzt ein deutlich kleineres Drehmoment. Außerdem habe ich kurzerhand eine neue um 12cm längere Pinne gebaut, den Anschlagpunkt des neuen Pinnenauslegers ca. 28cm nach vorne verlegt und damit den Hebel deutlich vergrößert. Insgesamt nun ein völlig anderes Gefühl an der Pinne. Ein weiteres Feature ist der neue Pinnenausleger den mir Jürgen Alle in Ermangelung eines eigenen Bootes überlassen hat. Es handelt sich um einen Ronstan Battlestick, der eingefahren ca. 15cm länger ist als der alte und verfügt im Gegensatz zum Vorgänger über ein Gummigelenk das bei Manövern nicht so viel Beachtung benötigt, da es im Gegensatz zu einem Wirbelgelenk keine “unmöglichen” Stellungen gibt.
Der Ruderdruck ist nach dieser kleinen Maßnahmen (gerechnet und gefühlt) um ca. 40% reduziert und die Sitzposition dort wo ich sie haben möchte. Der Eingriff hat sich also gelohnt!