Gleitboote mit altersschwacher Bodenbeplankung
Dieses Boesch Motorboot, wie sehr viele Runabouts der letzten 60 Jahre ist mit einem Sperrholzboden beplankt. Sperrholz ist bei vielen Bootstypen noch heute ein beliebtes und sehr geeignetes Material. Das hohe Verhältnis von Festigkeit- und Steifigkeit zu Gewicht und das enorm gute Ermüdungsverhalten bei dynamischer Belastung macht es für diesen Einsatzzweck sehr geeignet. Jedoch nagt auch hier der Zahn der Zeit und die Feuchtigkeit. Anderst als bei massiv geplankten Böden zeichnet sich bei Sperrholz Fäulnis und Ermüdung nicht offensichtlich ab. Trotz großem Festigkeitsverlust bleibt die Oberfläche unscheinbar. Wir entnehmen bei zweifelhaftem Zustand eine Probe mit einem 40mm Topfbohrer und vergleichen diese mit einer entsprechenden Scheibe aus einem neuen Mahagoniesperrholz. Beim Spalten der Proben offenbart sich der Zustand des Sperrholzes.
Bei einem solchen Ergebnis muss der Boden getauscht werden. die Beplankung ist den enormen Belastungen die in Gleitfahrt auftreten können sicher nicht mehr gewachsen. Das Brechen der Beplankung beim Wiedereintauchen nach dem Überfahren einer Welle mit hoher Geschwindigkeit ist wahrscheinlich. Ein schnelles Sinken des Bootes lässt sich kaum vermeiden und geschieht nicht selten. Lebensgefährliche Situationen können die Folge sein, abgesehen vom wirtschaftlichen Schaden.
Bei Booten die bereits 20 und mehr Saisons im Wasser verbracht haben sollte man vorsichtig sein, ein kritischer Blick auf Bereiche um Wellendurchbrüche, an allen Kanten und speziell im Bereich der Bodenbeplankung des ersten drittels des Unterwasserschiffes sollte nach jeder Saison erfolgen. Treten Risse an Kanten, oder feine Risse in der Fläche auf sollte der Zustand auf jeden Fall vom erfahrenen Holzbootsbauer genau untersucht werden. Um oben genannte Szenarien zu vermeiden und mit sicherem Gefühl den “Hebel auf den Tisch legen zu können” ist ein Besuch beim Bootsbauer bei älteren Booten durchaus eine gute Idee.
Erhalten Sie den Wert Ihrer Investition.
Anzumerken ist das leicht gebaute Boote mit sehr flachem Boden wie sie häufig auf wellenarmen Revieren eingesetzt werden (Fährboote, Weidlinge, Zillen) mit Gleitfahrt über Wellen schnell überfordert sind. Sie setzen sehr hart ein was Beplankung und Verbände extrem belastet. Solche Boote sollten keinesfalls übermotorisiert und Wellen in “Verdrängerfahrt” gekreuzt werden. Hartes Einsetzen des Vorschiffes ist unbedingt zu vermeiden, das Zerstört diese Boote in kurzer Zeit.
Sie kennen diese Probleme oder sorgen Sie sich über den Zustand des Unterwasserschiffes Ihres Bootes? haben Sie Fragen?
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