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Piantoni Continental Super – erneuern der Bodenbeplankung

Im August des vergangenen Jahres ist vor Immenstaad am Bodensee ein Boesch Runabout leckgeschlagen und gesunken. Wie zu lesen war liegt es wohl in ca. 60m Tiefe und wird dort vermutlich bleiben. Wichtiger allerdings ist das keiner der vier Bootfahrer ernstlich zuschaden kam obwohl das Boot in sehr kurzer Zeit sank. Dieses Ereignis führte dazu das wir im Herbst diesen Jahres bei mehreren Booten die Bodenbeplankung diverser Boote inspizierten. Bei Verdacht auf eine Schwächung der Beplankung entnahmen wir Kernborungen und spalteten die Proben um uns einen besseren Eindruck des Zustandes zu verschaffen.

Links Kernbohrung eines geschädigten Bodens nach Spaltversuch, Rechts neues Sperrholz nach identischer Behandlung.

So auch bei dieser Piantoni. Das Ergebnis war hier und auch in anderen Fällen erschreckend. Im Gegensatz zu konventionellen Holzbeplankungen bleibt Sperrholz trotz des Festigkeitsverlustes durch rott und delamination relativ unauffällig obwohl es nur noch einen Bruchteil der erforderlichen Festigkeit hat. Den extrem hohen Belastungen durch überfahren von Wellen und dem anschließendem aufschlagen bei hohen Geschwindikeiten ist der Boden unter Umständen nicht mehr gewachsen. Die Beplankung kann flächig einreissen, das Boot entsprechend schnell sinken. Bei dieser Piantoni erhielten wir den Auftrag den Boden zu tauschen und notwenige Reparaturen durchzuführen. Hierzu wurde zunächst die Maschine und der Innenausbau demontiert, der Rumpf Kieloben gedreht. Inzwischen sind die angefaulten Kimmstringer teilweise ersetzt. Im weiteren Verlauf der Reparatur werden wir weitere Stringer tauschen, Bodenwrangen ersetzen oder reparieren, die Unterkonstruktion beschichten und einen neuen Boden aufbringen.

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