Lebenszeichen nach langer Pause, Petterson Motorboot und Pedrazzini​

Nach einer zwangsbedingten Pause wegen des Google Fonts Abmahnungs Geschehens endlich wieder ein Post.

Petterson wird aufgeplankt

Bei der Petterson haben wir in den letzten Wochen des Jahres 2022 das Frameset also Spanten, Bodenwrangen und Stringer in Ordnung gebracht. Hier haben wir viel getauscht und repariert. Inzwischen planken wir wieder auf. große Teile der öligen alten Beplankung ist entfernt worden und wird zur Zeit durch neue Lärche ersetzt.

Pedrazzini

Nebenan reparieren und lackieren wir  an einer Schweizer Schönheit, einer alten Pedrazzini. Die Schandeckel wurden partiell abgezogen. Risse verleimt, Schraubenlöcher gefüllt, gebeizt, grundiert und lackiert. Gestern haben wir nach 12 Schichten Grundierung und dem Endschliff, die erste Schicht Schlusslack aufgebracht.

Verleimte Planken reissen immer wieder…

Richtig Traditionell oder RICHTIG Verleimt…

Das Dach reisst immer wieder auf… warum?
Hier ein massiv Mahagonie geplanktes Kajütdach, auf Balken verschraubt. Innen und aussen mehrschichtig lackiert. Im Sommer wird es warm der Lack ist nicht wirklich dicht. Das Holz trocknet aus und zieht sich zusammen. Da keine Fugen aufgehen können reisst die verleimte Beplankung bei zu grosser Spannung. Früher hätte man es mit Leinwand belegt und weiss lackiert. Ob unter der Leinwand Fugen aufgehen war nicht so wichtig die lackierte Leinwand blieb dicht.

Als Alternative zur Leinwand bietet sich heute ein Epoxy laminiertes Glasseidengewebe an wie wir es bei dieser alten Hansa-Jolle gemacht haben. Dieser Gewebeüberzug verhindert ein Reissen der Holzbeplankung und bleibt dauerhaft dicht. Möchte man die klar lackierte Mahagonieoptik besteht die Möglichkeit das Dach nach dem Laminieren mit Mahagonie zu furnieren.
Allerdings heizt sich eine horizontale Mahagoniefläche bei Sonneneinstrahlung stark auf das ist einerseits “unfreundlich” zu nackten Fusssohlen und belastet alle Materialien thermisch nahe an deren Grenzbereich. Ein weiss lackiertes Dach bleibt kühler (auch im inneren der Kajüte angenehm!) und ist die traditionell authentischere Optik.

Weiss lackiertes, laminiertes Kajütdach

Schärenkreuzer Mälar 30 – Wir beginnen mit dem beplanken

Nachdem die Bodenwrangen nun auch verleimt sind haben wir in den letzten Tagen begonnen das Aufplanken vorzubereiten.

Zunächst wurde ein zur Hälfte entfernter Plankengang aus Nadelholz mit Lärche ergänzt. Die folgenden Plankengänge werden aus Mahagonie hergestellt.

Das “S”, also der Übergang des Unterwasserschiffs in die Kielflosse ist der am schwierigsten zu beplankende Teil des Bootes. Speziell die Schärenkreuzer warten hier mit recht kleine Radien auf. Traditionell mussten die Planken hier entsprechend dieser Radien hohl ausgeohobelt und eingepasst werden. Um diesen Zeitraubenden Prozess abzukürzen arbeiten wir hier mit schmalen Leisten die auf einer Seite Konvex, auf der anderen Seite Konkav gefräst sind, dadurch können recht solche engen Radien relativ einfach geplankt werden.

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