Werfteinblick – Piantoni raus, Black Koj rein am Boesch gehts weiter…

Piantoni

Die Piantoni ist beinahe fertig und verlässt die Werkstatt zunächst nocheinmal ins Winterlager. Noch warten wir auf ein neues Ruder da der Koker des alten am Flansch gerissen ist. Das offenbarte sich erst als derselbe vor der Montage gereinigt wurde. Nun gut, das ist schnell eingebaut wenn es denn da ist. Wir haben uns auch entschieden einen neuen Wasserlöffel mit neuem Seeventil zu verbauen. Die überschaubaren Mehrkosten der Beschläge sind im Vergleich zu dem Risiko eines versagens der alten 50+ Jahre alten Messingteile geringfügig.

Black-Koy

Inzwischen hat die Piantoni Platz gemacht für die “Black-Koj” deren Unterwasserschiff wir Ende letzen Jahres mit einem Glas/Epoxy Laminat verehen haben. Es folgt der Einbau des des neuen Plichtbodens.

Boesch

An der Boesch geht es weiter, inzwischen ist im Vorschiffbereich nach dem eine Lage 4mm Sperrholz verklebt wurde, eine Lage Cedro-Mahagonie angepasst. Achtern beginnen wir die neuen Plattenteile anzupassen und zu schäften.

Hier wird bald verleimt.

Piantoni Continental Super – erneuern der Bodenbeplankung

Im August des vergangenen Jahres ist vor Immenstaad am Bodensee ein Boesch Runabout leckgeschlagen und gesunken. Wie zu lesen war liegt es wohl in ca. 60m Tiefe und wird dort vermutlich bleiben. Wichtiger allerdings ist das keiner der vier Bootfahrer ernstlich zuschaden kam obwohl das Boot in sehr kurzer Zeit sank. Dieses Ereignis führte dazu das wir im Herbst diesen Jahres bei mehreren Booten die Bodenbeplankung diverser Boote inspizierten. Bei Verdacht auf eine Schwächung der Beplankung entnahmen wir Kernborungen und spalteten die Proben um uns einen besseren Eindruck des Zustandes zu verschaffen.

Links Kernbohrung eines geschädigten Bodens nach Spaltversuch, Rechts neues Sperrholz nach identischer Behandlung.

So auch bei dieser Piantoni. Das Ergebnis war hier und auch in anderen Fällen erschreckend. Im Gegensatz zu konventionellen Holzbeplankungen bleibt Sperrholz trotz des Festigkeitsverlustes durch rott und delamination relativ unauffällig obwohl es nur noch einen Bruchteil der erforderlichen Festigkeit hat. Den extrem hohen Belastungen durch überfahren von Wellen und dem anschließendem aufschlagen bei hohen Geschwindikeiten ist der Boden unter Umständen nicht mehr gewachsen. Die Beplankung kann flächig einreissen, das Boot entsprechend schnell sinken. Bei dieser Piantoni erhielten wir den Auftrag den Boden zu tauschen und notwenige Reparaturen durchzuführen. Hierzu wurde zunächst die Maschine und der Innenausbau demontiert, der Rumpf Kieloben gedreht. Inzwischen sind die angefaulten Kimmstringer teilweise ersetzt. Im weiteren Verlauf der Reparatur werden wir weitere Stringer tauschen, Bodenwrangen ersetzen oder reparieren, die Unterkonstruktion beschichten und einen neuen Boden aufbringen.